Zusammenhang der Linien

Im Mittelalter sind zwei Linien der Wildeisen bekannt: Dinkelsbühl DE und Basel CH. Dort tauchen fast zeitgleich im 15. Jahrhundert ein Fritz Wildeisen und ein Leonhard Wiildisen auf. Es ist aber nicht bekannt, ob sie zusammengehörten und zum Beispiel Brüder waren.

Der Berner Historiker Ernst Weingart hat herausgefunden, dass eine Frau Wildeisen aus Dinkelsbühl nach Bern auswanderte, dort als Gouvernante arbeitete, schwanger wurde und einen Knaben zur Welt brachte. Diese Gouvernante sei dann ins Emmental gezogen und später wieder zurück nach Dinkelsbühl zurückgekehrt. Der junge Mann blieb im Emmental und wurde dort ansässig.

Die heutigen Wildeisen aus dem Emmental kamen also ursprünglich aus Dinkelsbühl. Ebenso verhält es sich mit den Wildeisen aus St. Louis, MO. Ein aus Dinkelsbühl stammender Wildeisen wanderte anfang des 19. Jahrhunderts nach Illinois aus und gründete dort diesen Zweig.

Die Wildisen aus dem Kanton Luzern stammen wohl von der Basler-Linie ab. Siehe dazu die Ausführungen von Josef Wildisen unter Hämikon.

Obwohl von Historikern immer wieder betont wird, dass die Schreibweise zufällig sei, fällt auf, dass sämtliche Eintragungen von den Dinkelsbühler-Wildeisen immer "e-I" aufweisen, die Wildisen aus dem Kanton Luzern sich durchwegs nur mit "i" schreiben. Auch sind die ursprünglichen Dinkelsbühler durchwegs reformiert (gewesen) und die Wildisen durchwegs katholisch. Bisher wurden noch keine Wildeisen (oder Wildisen) gefunden, die sich nicht diesen Zweigen zuordnen liessen.

Auch neuste DNA-Untersuchungen stützen folgendes Diagramm: